09.09.2013

Kanada: Keystone-XL-Pipeline - Platzende Pipelines / Indianer führen Teersand-Protest an


[taz / 27.08.2013] Der Bakken, eine geologische Formation in Kanada, ist reich an fossilen Verbindungen. Wer hier lebt, findet es normal, dass eine Ölpipeline platzt.
Den Kontrolleuren im 2.683 Kilometer vom Unglücksort entfernten Houston fiel der Druckabfall in der 20 Jahre alten Pipeline schon nach 7 Minuten auf. Allerdings brauchten sie 46 Minuten, um die Pipeline zu schließen. 238.000 Liter Rohöl ergossen sich in den Yellowstone.

Die Medien haben sich längst anderen geborstenen Pipelines zugewandt. Der 65 Jahre alten Pegasus-Pipeline beispielsweise, die am Karfreitag platzte und einen Stadtteil von Mayflower, Arkansas mit 318.000 Litern Öl überschwemmte.
weiter

Aus Teersand wurde Ölsand
[taz / 12.08.2013] Aber seit im Norden von Alberta auf einem Gebiet in der Größe Floridas Öl abgebaut wird und täglich weitere Teile des Waldes, der Tiere und der Feuchtgebiete verschwinden, darf der Teersand nicht mehr Teersand heißen. „Ölsande“ heißt das Zeug jetzt im offiziellen Sprachgebrauch. Wer heute in Alberta von „Teersanden“ spricht, ist Kritiker.
weiter

Indianer führen Teersand-Protest an 
[klimaretter / 09.09.2013] Der Indigenenverband Athabasca Chipewyan First Nation im Westen Kanadas warnt vor den ökologischen Folgen einer Ausweitung der Teersand-Ausbeutung und vor der Pipeline Keystone XL. Schon jetzt seien Käferarten verschwunden und die Zahl der Zugvögel zurückgegangen, berichten die Ureinwohner. Rentierherden drohe die Ausrottung. Außerdem häuften sich Krebserkrankungen.
Im Februar entschied ein US-Bundesgericht, dass Transporte durch das Land der Nez Percé der vorherigen Zustimmung der Indigenen und der US-Forstbehörde bedürfen. Doch der US-Bundesstaat Idaho missachtet das Urteil.
weiter

Ölsand - Der dreckige Reichtum Kanadas [3sat]

Kanadas gigantische Ölvorkommen spudeln nicht aus der Erde, sondern liegen tief verborgen im Sand. Riesige Industrieanlagen mitten in der Wildnis machen aus klumpigen Ölsand das begehrte Rohöl - mit fatalen Folgen für die Umwelt und die Bewohner der Region.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen