München - Der Duisburger Historiker Andreas Kramer (49) sorgte mit einer spektakulären Aussage in einem Prozess in Luxemburg für Aufsehen. Das Oktoberfest-Attentat im September 1980, bei dem 13 Menschen ums Leben kamen und mehr als 200 verletzt wurden, sei von seinem Vater geplant worden. Er habe zusammen mit Gundolf Köhler (21) auch die Bombe gebaut. Der AZ gab er ein exklusives Interview.
Wie sah diese Rolle genau aus?weiter
Er beschaffte über die Bundeswehr große Mengen an Kriegsmaterial. Schusswaffen, Granaten, Panzerfäuste, Sprengstoff. Das wurde in geheimen, meist unterirdischen Lagern versteckt und sollte bei einer Invasion der Sowjetunion den Gladio-Truppen für Sabotageakte zur Verfügung stehen. Mein Vater betreute, so viel ich von ihm weiß, mindestens 50 solcher Lager.
Obdachloser hortete Waffen in über 20 Erddepots
[netzeitung / 19.09.2009] Ein Waffenliebhaber hat in mehr als 20 Erdlöchern in Deutschland und Österreich selbst gebastelte Bomben, Handgranaten, Sprengstoff und Waffen gehortet. Die bayerische Polizei fand die Verstecke des gebürtigen Berliners Michael Krause, der sich im vergangenen Jahr umgebracht hatte, allerdings erst nach aufwendigen Entschlüsselungsarbeiten. Der Grund: Der 53-Jährige hatte sich ein kompliziertes Zahlensystem ausgedacht, das er auf Landkarten eintrug, um seine Waffenlager später wiederzufinden. «Besonders die verschlüsselten Handskizzen stellten die Ermittler vor eine schwierige Aufgabe», teilte die Polizei Bayreuth mit.
Dessen 37 Jahre alter Kollege schoss zurück und traf den Angreifer sechsmal. Trotz seiner Verletzungen war es dem 53-Jährigen schließlich gelungen, wegzulaufen und sich das Leben zu nehmen.weiter
Die Ermittler glauben, dass der gelernte Betonbauer kein Terrorist sondern schlicht von Waffen begeistert war. Militärisch sei der Mann nie ausgebildet worden, daher sei unklar, woher er die Kenntnisse zum Sprengsatzbau hatte.
Michael Krause legte 38 Erddepots mit Sprengstoff an
[Bild / 13.12.2011] Die Polizei findet bei ihm Pläne von 38 geheimen, unterirdischen Erddepots in Bayern, Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Österreich – voll mit Waffen, Sprengstoff mit funktionsfähigen Zündvorrichtungen und selbstgebastelten Handgranaten! Darunter auch eine blau lackierte Bombe, die dem Sprengsatz ähnelt, der beim Nagelbomben-Anschlag 2004 in Köln benutzt wurde. Eine Bombe dieser Bauart wurde auch in dem Bekennervideo des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ („NSU“) gezeigt.
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