02.03.2012

Im öffentlich-rechtlichen Radio soll es weniger Politik geben, aber Widerstand formiert sich

[Heise] Der WDR-Rundfunkrat, das Kontrollgremium des Öffentlich-Rechtlichen Senders, befasst sich in seiner Sitzung am 2. März 2012 ausnahmsweise nicht mit dem Fernsehen, also mit der Besetzung von Spaßsendungen oder Talkshows, sondern mit politischer Information. Dafür waren die WDR-Rundfunkprogramme früher einmal bekannt. Doch dieses "Radio der 70er Jahre" so die Formulierung des in der Kritik stehenden Hörfunkdirektors Wolfgang Schmitz, ist bei den Hierarchen des WDR nicht mehr gefragt.

Nachdem bereits die politische Kommentar-Sendung "Kritisches Tagebuch" abgeschafft wurde, will WDR-Intendantin Monika Piel (Jahresgehalt 308.000 Euro) das Programm noch weiter entpolitisieren.

Gegen die weitere Entpolitisierung des Rundfunkprogramms und weitere Kürzungen im Kulturprogramm richteten WDR- Autoren gemeinsam mit ehemaligen Redakteuren einen Offenen Brief an die Intendantin, den mittlerweile mehr weit über 4.000 Kulturschaffende unterzeichnet haben.
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