[handelsblatt / 08.08.2013] Die Auslandseinsätze der Bundeswehr kosten die Steuerzahler weitaus mehr
als ursprünglich vom Bundesverteidigungsministerium veranschlagt.
Wie
aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage
der Linksfraktion hervorgeht, die Handelsblatt Online vorliegt, sind in
den vergangenen zehn Jahren allein beim ISAF-Einsatz der Bundeswehr in
Afghanistan Mehrkosten von insgesamt 872,3 Millionen Euro aufgelaufen.
Das Papier zeigt, dass es der Bundesregierung lediglich in den beiden
ersten Jahren des Einsatzes (2002 und 2003) gelang, das selbst gesetzte
Budget einzuhalten. Seither überstiegen die realen Kosten regelmäßig die
Schätzkosten – und das teilweise im dreistelligen Millionenbereich.
Vorläufiger Höhepunkt der Fehlplanungen war dabei das Jahr 2010: Rund
eine Viertelmilliarde Euro musste in diesem Jahr vom Ministerium mehr
aufgewendet werden als prognostiziert.
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