04.09.2013

Medienkontrolle in der Türkei Der kontrollierende Mann am Bosporus - in den letzten Wochen sind sechzig Journalisten entlassen worden

[nzz / 27.08.2013] Sukzessive hat die Pressefreiheit in der Türkei in den letzten Jahren abgenommen. Inzwischen kontrolliert die Regierung weitgehend, welche Informationen die Medien verbreiten. Die Folgen für die öffentliche Meinungsbildung sind fatal.
Nach Angaben der türkischen Journalistenvereinigung sind in den letzten Wochen sechzig Journalisten entlassen worden, oder sie haben wegen des Drucks freiwillig gekündigt. Anfang des Monats traf es den bekannten Kolumnisten der Tageszeitung «Milliyet», Can Dündar. «Ich bin nicht der Erste», schrieb Dündar auf seiner Website. «Und ich werde nicht der Letzte sein.»  
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Türkische Justiz geht gegen Gezi-Karikaturen vor
[derstandard / 04.09.2013] Eine Ausstellung mit Karikaturen zu den Gezi-Unruhen in der Türkei hat die Justiz auf den Plan gerufen. Die Staatsanwaltschaft im südwesttürkischen Didim ließ die Karikaturen einsammeln und leitete Vorermittlungen gegen die Organisatoren wegen des Verdachts auf Beleidigung der Regierung ein, wie in der türkischen Presse am Mittwoch berichtet wurde. Unter den angeblich beleidigenden Karikaturen war demnach auch ein Werk des Karikaturisten Murat Ahmet aus dem Kosovo, der von der deutsch-türkischen Karikaturenzeitschrift "Don Quichotte" ausgezeichnet wurde.
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