05.09.2013

Femen: Eine Dokumentation beim Filmfest Venedig zerstört das Image der Feministinnen-Initiative

[sueddeutsche / 04.09.2013] Schöne, selbstbestimmte, unerschrockene Amazonen des Feminismus, die mit blankem Busen gegen die Unterdrückung der Frau, gegen Prostitution, Männergewalt und autoritäre Regimes kämpfen - das ist das offizielle Image von Femen. Doch ein Dokumentarfilm aus dem Inneren der ukrainischen Aktivistinnengruppe, der auf dem Filmfestival von Venedig vorgestellt wurde, zerstört nun dieses Bild. Glaubt man den Bildern dieses Films, ist der Chef der Gruppe ein autoritärer, extrem dominanter Mann, der seine Aktivistinnnen zum Teil bezahlt, erniedrigt und in emotionaler Abhängigkeit hält.
"Ukraina Ne Bordel (Die Ukraine ist kein Bordell)" heißt die Dokumentation, die von der 28-jährigen australischen Filmemacherin Kitty Green realisiert wurde. Sie hat mehrere Femen-Frauen über Jahre begleitet, viele Aktionen auch für die offizielle Femen-Webseite gefilmt. So gewann sie das Vertrauen mehrerer führender Aktivistinnen wie Inna Shevchenko und bekam immer tieferen Einblick in die Struktur der Gruppe.
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