Ich habe am 1. Februar 2009 beim BND einen Antrag auf Akteneinsicht gestellt. Der wurde abgelehnt mit der Begründung, dass "sämtliche Unterlagen des BND Verschlusssachen" seien. Auf meinen Widerspruch erhielt ich aus Pullach den Brief mit dem Vermerk "nur für den Dienstgebrauch" mit der Bitte, daß man das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes abwarten möchte. Damit war ich einverstanden. Ich hatte, ein Jahr zuvor, den BND auf Einsicht in seine Eichmann-Akten verklagt - es würde ein Grundsatzurteil werden. Und das wurde es auch. Die Leizpiger Richter gaben mir Recht. Nun wollte ich endlich die Dignidad-Akten erhalten, fragte in Pullach nach und erhielt die Auskunft, dass man "alle verfügbaren Archivunterlagen" an das Koblenzer Bundesarchiv abgegeben habe.weiter:
Doch bei meinem Besuch in Koblenz wurde mir nur ein Schnellhefter ausgehändigt mit insgesamt 22 Seiten. Blatt Nr. Eins war ein "VS Inhaltsverzeichnis zugleich Notvernichtungshandlung und Abgabequittung zu Abgabeverzeichnis 30/2004", gefolgt von einem kurzen Brief des CDU-Politikers Heiner Geissler mit der Bitte um Aufklärung und einer nichtssagenden Antwort des BND-Präsidenten an Geissler.
22.09.2011
Der BND und die für Folter und Kindesmissbrauch bekannte "Colonia Dignidad"
[Heise] Viel ist über die "Kolonie der Würde" (später Villa Baviera) geschrieben worden. Es ging immer um Drogenmissbrauch und Folter, und vor allem um den fortgesetzten sexuellen Missbrauch durch Paul Schäfer. Doch auch in Chile schützte ihn eine unsichtbare Hand. 1973 kam der Militärputsch und die CD wurde ein Folterzentrum. Nun wurden auch, so berichteten Überlebende, Kinder den Generälen und Diplomaten zugeführt, die an ihnen ihre Phantasien ausleben können. Bis heute ist die vor einigen Jahren beschlagnahmte Kartei mit 40.000 Namen und Fotos ein Staatsgeheimnis.
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