10.05.2012

Tabletten-Cocktail im Trinkwasser: DBU-Förderinitiative setzt auf „grüne“ Arznei

[IdW] Der Gebrauch von Medikamenten hat Folgen – auch für die Umwelt: „Einige Wirkstoffe werden beim Aufbereiten des Abwassers nicht vollständig entfernt und gelangen zum Teil sogar ins Trinkwasser. Sie sind ein Risiko für die menschliche Gesundheit und schädigen nachweislich Tiere und Pflanzen“, sagte Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), heute in Osnabrück.
„In der nachhaltigen Pharmazie geht es nicht allein darum, ein wirksames Medikament herzustellen. Sie betrachtet den gesamten Lebenszyklus eines Arzneimittels und dessen Einfluss auf die Umwelt: vom Rohstoffeinsatz über das Entwickeln und Herstellen bis hin zum Verschreiben, dem sachgemäßen Gebrauch, dem Entsorgen und dem Verbleib in der Umwelt“, betonte Dr. Maximilian Hempel, Leiter des DBU-Referates Umweltchemie. Vor allem das Herstellen von Medikamenten sei noch immer mit einem hohen Verbrauch an Rohstoffen, Lösungsmitteln und Energie sowie einem hohen Abfallaufkommen verbunden. Für die Produktion von einem Kilogramm Arznei würden durchschnittlich 3,2 Kilogramm Lösungsmittel und 5,4 Liter Wasser verbraucht sowie 5,4 Kilogramm Abfall entsorgt.
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