22.01.2013

Triclosan gehört überwacht - Warnung des Helmholtzzentrums für Umweltforschung

[ufz / 26. Oktober 2012] Leipzig. Forscher aus Deutschland und der Slowakei haben darauf hingewiesen, dass die Chemikalie Triclosan zu den Stoffen gehört, die besonders schädlich für den ökologischen Zustand von Flüssen sind, die aber nicht ausreichend kontrolliert werden.

Bei umfangreichen Messungen im Einzugsgebiet der Elbe, die über das übliche Monitoring hinausgingen, betrug die Konzentration der Chemikalie an zahlreichen Messpunkten bis zum Zwölffachen des Wertes, der für Algen ohne Wirkung wäre. Von 500 untersuchten Schadstoffen belegte Triclosan, das in der Regel gegen Bakterien eingesetzt wird, damit Platz sechs der problematischsten Stoffe in Europa. Es sei daher notwendig, diesen Stoff in die Überwachungsprogramme aufzunehmen und regelmäßig europaweit zu kontrollieren, schreiben die Forscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und des Slowakischen Umweltinstitutes im Fachblatt „Environmental Science Pollution Research“.
Bis heute wird Triclosan in Körperpflegemitteln (z.B. Zahnpasta) und Sporttextilien als Bakterienhemmer genutzt. Sorgen bereitet den Wissenschaftler auch die Tatsache, dass Triclosan inzwischen nicht nur in Lebewesen, die im Abwasser leben, sondern auch in menschlichem Plasma und in Muttermilch nachgewiesen werden konnte.
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