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Deutschland und die USA: Widersprüchliche Einigkeit der Kriegspartner
Die USA erwägen einem Bericht der New York Times zufolge einen schnelleren Truppenabzug aus Afghanistan. Gründe für die Überlegungen seien die immensen Kosten des Militäreinsatzes sowie der Tod von Osama bin Laden. Es sei aber noch nichts entschieden. Der Präsident wolle sich im Laufe dieses Monats in einer Rede an die Nation zu Einzelheiten des Truppenabzugs äußern, hieß es weiter.
Widersprüchlicher könnten die Meldungen bezüglich Afghanistan kaum sein. Während die US-Führung einen Strategiewechsel vornimmt, heißt es aus Deutschland, dass ein Kurswechsel nicht in Frage komme. Während die USA Anstrengungen unternehmen, ihre Truppen möglichst schnell abzuziehen, wird in Deutschland an eine Aufstockung gedacht. Der Abzug deutscher Soldaten, der spätestens zum Jahreswechsel beginnen sollte, wird unter der Begründung in Frage gestellt, zu verhindern, dass die Taliban an die Macht kommen, während die USA im Winter mit den Taliban über eine Machtbeteiligung verhandeln wollen.
Obama würdigte Merkel als Freiheitskämpferin. Er zeigte sich beeindruckt von der beispiellosen politischen Karriere der Pastoren-Tochter, die sich als erste Ostdeutsche und als erste Frau an die Regierungsspitze der Bundesrepublik kämpfte. Als Freiheitskämpferin ist Angela Merkel in der DDR allerdings nicht aufgefallen. Ihre Familie genoss das Privileg, in den Westen reisen zu dürfen. Sie selbst engagierte sich „eifrig in der FDJ-Gruppe der Akademie“. (7) Dort war sie für „Agitation und Propaganda“ zuständig. Diese Tätigkeit habe sie gern gemacht, wie sie noch 1992 in einem Interview sagte. Dass sie für Agitation und Propaganda zuständig gewesen war, daran konnte bzw. wollte sie sich später aber nicht mehr erinnern. „Nach meiner Erinnerung war ich Kultursekretärin. Aber was weiß ich denn? Ich glaube, wenn ich 80 bin, weiß ich gar nichts mehr.“
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