21.11.2011

Kritik an EnBW-Deal - Mappus hört bei Merck auf

[ZVW] Ex-Ministerpräsident Stefan Mappus wird nach nur vier Monaten seinen Posten beim Darmstädter Pharmakonzern Merck wieder aufgeben. Dies bestätigte der frühere Ministerpräsident am Montag den "Stuttgarter Nachrichten". "Die zumeist diffamierenden Angriffe und Verleumdungen gegen meine Person und die von mir geführte Landesregierung im Zusammenhang mit dem Einstieg des Landes bei der EnBW erfordern eine angemessene Reaktions- und Wehrfähigkeit meinerseits", begründete Mappus seine Entscheidung: "Ich bedauere diesen Schritt sehr."
Mappus zog damit die Konsequenzen aus der seit Wochen anhaltenden Kritik an seinem EnBW-Deal. Im Dezember 2010 hatte er quasi im Alleingang mit Anwälten der Stuttgarter Kanzlei Gleiss Lutz und seinem Freund Dirk Notheis, Deutschland-Chef der Investmentbank Morgan Stanley, den Wiedereinstieg des Landes beim drittgrößten deutschen Energiekonzern eingefädelt und diesen fünf-Milliarden-Euro-Deal ohne Zustimmung des Landtags vollzogen. Der Staatsgerichtshof hatte dies jüngst als verfassungswidrig eingestuft, in der Folge war der damalige Finanzminister und zwischenzeitliche Landtagspräsident Willi Stächele (CDU) zurückgetreten.
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