12.02.2013

Ecuador: Lügen und schlechter Journalismus

[amerika21 / 11.02.2013] Bei einem Großteil der Nachrichten über Ecuador in unseren Medien handelt es sich entweder um Zeitungsenten (siehe z.B. Tobias Käufer, "Yasuni in Ecuador: Das Regenwald-Projekt ist gescheitert", Der Spiegel, 17.12.2012) oder die Artikel wimmeln nur so von Fehlern. Dafür gibt es sowohl strukturelle als auch kulturelle Gründe.
Ecuador ist ein kleines Land, über das wenig bekannt ist. Die Korrespondenten sind meist nicht vor Ort. Oft fehlt den Journalisten die Muße, sich in die Materie einzuarbeiten. Bestimmte Eigenheiten der ecuadorianischen Kultur kommen erschwerend hinzu. Traditionell existiert in Ecuador eine hohe Toleranzschwelle gegenüber Lügen in der Politik. Präsident Correa findet dazu deutliche Worte:

Das gleiche gilt für die nationalen Medien, die sich im Besitz von nur sechs der reichsten Familien des Landes befinden und direkt der Verteidigung von deren ökonomischen und politische Interessen untergeordnet sind, oft auf Kosten der Wahrheit. Professionalismus ist praktisch unbekannt.

Ein Pressegesetz, das z.B. Regeln für Gegendarstellung und Richtigstellung festlegen würde, gibt es nicht.
weiter


Verwandte Beiträge:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen