02.02.2013

Verfassungsschutz in Bredouille - Entdeckte Tonbandaufzeichnungen - Enttarnter V-Mann Brandt plaudert offen über Geheimdienste.

[Spiegel / 31.01.2013] Die Aussagen bringen den Verfassungsschutz in die Bredouille: Bei einer Razzia im Haus des Neonaziführers Thorsten Heise entdeckte der Staatsschutz Tonbandaufzeichnungen. In einem mitgeschnittenen Gespräch plaudert der enttarnte V-Mann Tino Brandt offen über die Geheimdienste.
Bei einer Unterhaltung mit Brandt am 20. Januar 2007 kommt Heise dem Protokoll zufolge schnell zur Sache: Wie das so mit dem Thüringer Verfassungsschutz bei ihm gelaufen sei, will er wissen. Man habe ihm damals "Antifazeitungen" mitgebracht, die der Neonazi-Szene nicht zugänglich gewesen seien und ihm angeboten, noch mehr solches Material zu liefern, antwortet Brandt. Insgesamt sei die Atmosphäre sehr locker zwischen ihm und seinem V-Mann-Führer gewesen. "Und dann hat sich das alles entwickelt, man hat Kohle bekommen von denen", erzählt Brandt. Bis zu 200.000 D-Mark soll der THS-Führer insgesamt kassiert haben.

Bis heute propagiert Brandt, er habe dieses Geld in den Aufbau der rechten Szene gesteckt.
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