In Frankreich will das nationale Agrarforschungsinstitut INRA (Institut national de la recherche agronomique) bis 2017 mit gentechnisch veränderten Bäumen experimentieren. In der Gemeinde Saint Cyr en Val im zentralen Departement Loiret sollen bis 2017 Gentech-Pappeln auf 1.360 Quadratmetern wachsen. Durch die Veränderung des Erbguts könne die Qualität oder Menge des Lignins gesteuert werden. Der Stoff sorgt für die Festigkeit von Holz. Außerdem wurde den Pappeln ein Antibiotika-Resistenzgen eingebaut. Dies wird von Umweltorganisationen als riskant eingestuft, da es die zunehmende Verbreitung widerstandsfähiger Keime befeuern könnte. In China wurde erst kürzlich der Fund von antibiotika-resistenten Bakterien in wichtigen Flüssen gemeldet. Die Forscher führten dies teils auf transgene DNA aus Laboren und von Gentechnik-Feldern zurück.weiter
NABU diskutiert Risiken beim Anbau von Gen-Bäumen - Unabsehbare Folgen für Natur und Umwelt
[nabu / 07.12.2010] Der NABU warnt davor, die bisher hauptsächlich bei Ackerpflanzen angewandte Agrogentechnik auf Gehölze auszuweiten. Forscher und Industrie planen, dass zukünftig ganze Plantagen aus gentechnisch veränderten Bäumen der stetig wachsenden Weltbevölkerung als Brennstoff-, Rohstoff- und Nahrungslieferanten dienen. „Der Anbau transgener Bäume ist keine geeignete Lösung, um schnell Biomasse zu generieren. Die langfristigen Folgen für Natur und Umwelt sind unabsehbar“, warnte NABU-Präsident Olaf Tschimpke anlässlich einer NABU-Tagung zu Agrogentechnik und transgenen Bäumen. In China und den USA werden gentechnisch veränderte Bäume bereits kommerziell angebaut. Doch auch in der EU und in Deutschland gab es bereits unterschiedliche Versuchsmodelle
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