07.11.2011

Medikamententests in Indien - Pharmakonzerne: Gestorben wird anderswo

[Tagesspiegel] Pharmakonzerne testen ihre Arzneimittel zunehmend in Indien. Doch dort häufen sich die Todesfälle - und viele Menschen wissen womöglich nicht, worauf sie sich einlassen.
Der Zeitung „India Times“ zufolge starben im vergangenen Jahr laut Gesundheitsministerium 668 Menschen bei Pharmatests, während es 2007 noch 137 waren. Internationale Konzerne wie Pfizer, Merck oder Bayer führen die Studien durch

Die Zahl der Studien in Indien steige wegen der niedrigen Kosten, der Englischkenntnisse der Bevölkerung und der großen Masse möglicher Probanden, aber auch wegen der „laxen Aufsicht“, kritisiert die CBG. „Die Testpersonen sind überwiegend extrem arm und analphabetisch; in vielen Fällen werden Einverständniserklärungen von Dritten unterzeichnet.“ Das bestätigt Jesani in Mumbai. Einige Kranke nähmen nur an den Tests teil, weil sie Angst hätten, sonst nicht behandelt zu werden. Oft sei unklar, ob die Patienten überhaupt verstünden, dass sie Teil eines Experiments seien. „Viele Menschen sind arm und ungebildet. Die Ärzte sind für sie Götter. Die Patienten machen einfach, was sie sagen.“
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