29.07.2012

Risko Erdwärme-Bohrung: Staufen - Eine Stadt zerreißt

[Thüringer-Allgemeine] Mal fein, mal breit verlaufen sie in Längsrichtung über die Fassade nicht nur des historischen Rathauses. Sie sprengen Putz und Mauerwerk, sie trennen steinerne Fensterbänke und lassen ganze Häuser an den Grundstücksgrenzen auseinanderdriften. Knallrote Aufkleber spannen sich über die schlimmsten Risse. "Staufen darf nicht zerbrechen", steht darauf.
"Hätten wir es wissen können?" Bürgermeister Benitz wiederholt die Frage noch einmal. "Mit all den Informationen, die wir nachträglich eingeholt haben, um zu verstehen, was schiefgelaufen ist, hätten wir es wissen können", sagt er. Aber das sei damals weder von den Genehmigungsbehörden des Landes Baden-Württemberg gefordert worden noch habe irgendwer im Vorfeld geahnt, dass in dem Gestein unter der Stadt so viel Anhydrid gebunden sei.

Es sei nicht üblich gewesen, solch umfangreiche Untersuchungen im Vorfeld einer oberflächennahen Geothermiebohrung durchzuführen. "Das macht das ganze Projekt unwirtschaftlich", sagt Benitz.
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1 Kommentar:

  1. Und so lernen wir was?

    Wer Wirtschaftlich arbeiten will, darf das Risiko nicht scheuen, das es noch viel teurer wird!

    Das nenne ich Dummheit in Reinkultur.

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