21.12.2011

Panorama - Geheimsache Bio [NDR]



Ein Biohof in Niedersachsen. Wer ländliche Idylle erwartet, wird enttäuscht. Stattdessen riesige Hallen, Tausende Puten, Massentierhaltung. Auch die Biobranche ist "gefräßig" geworden.

Das allerdings passt nicht so recht ins blendende Image von "Bio". Denn wer Bio kauft, sucht die heile Welt und bezahlt gerne auch ein wenig mehr fürs gute Gewissen, für den Klimaschutz und Tierschutz, gegen Globalisierung und Agrarlobby und vor allem für die gute Gesundheit. Doch wehe, einer kratzt am goldenen Glanz von Bio. Dann können auch Biolobbyisten ganz schön ungemütlich werden. Über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bei Bioobst und -gemüse etwa schweigen die Verbände lieber, ebenso über kranke Schweine und hungrige Puten auf Biobetrieben.

Reporterin Anja Reschke macht bei ihren Recherchen in der Biolandwirtschaft erstaunliche Entdeckungen. So trifft sie einen Bioanbauer, der ihr erklärt, wie oft man Biogemüse spritzen muss, damit man nicht eine ganze Ernte an Schädlinge verliert. Bei einem Putenbetrieb stellt sie fest, dass auch in der Biobranche die konventionellen Hochleistungshybriden der Rasse "Big 6" gemästet werden. Der Chef eines Ökoverbandes übt Druck auf die Reporterin wegen ihrer Recherchen aus. Und auf einer Konferenz zu einer großen Biostudie muss ein renommierter Ökowissenschaftler sogar einräumen, dass man genauso gesund isst, wenn man konventionelles Gemüse kauft.

1 Kommentar:

  1. Das ganze ist ein riesengroßer Unsinn, denn wenn man sich einfach mal anschaut wie viele Supermärkte mittlerweile Bio anbieten, wie viel Bio überhaupt angeboten wird, sollte jedem klar denkenden Menschen aufgefallen sein, das man das unter den Bedingungen wie es vielfach propagiert wird, gar nicht angebaut werden kann. Diese Mengen können niemals auf den bestehenden Flächen angebaut werden, absolut unmöglich.
    Aber nicht nur das, sondern es geht auch vielfach darum, das Bioobst - und Gemüse ebenso gespritzt wird (werden muß!)gleichzeitig aber damit der Boden übersäuert wird und damit die gleiche Effekt wie bei Monokultur auftritt.
    Wer heute immer noch überteuert Bio einkauft, dem ist nicht zu helfen, denn im Grunde geht es auch nur um ein gutes Gewissen und nicht um ökologischen Landbau.

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