Aufgrund dieser Dokumente ergibt sich jetzt ein klares Bild: Seit der Regierungsübernahme durch Präsident Dwight D. Eisenhower wurden die USA selber zu einem Experimentierfeld für chemische Kriegsführung. Es ging darum, chemische Attacken auf Städte in der Sowjetunion in Städten der USA zu erproben. Die US-Städte sollten entsprechenden Städten in der UdSSR klimatisch ähneln. Ins Fadenkreuz der Militärstrategen gerieten unter anderem: Oklahoma City, Kansas City, Omaha, ja sogar das kanadische Winnipeg. Die Sprühaktionen erhielten die schönen Codenamen: Green Mist (grüner Nebel), Red Cloud (rote Wolke) oder auch: Rapid Tan (schnelle Bräune).weiter:
Man entschied sich, wie die Dissertation von Martino-Taylor zeigt, für St. Louis und Minneapolis, denn beide "entsprachen der gewünschten Sommertemperatur". Die Sprühaktionen in Minneapolis trafen auch Schüler einer Grundschule, bei denen später ungewöhnlich oft Missgeburten oder Totgeburten registriert wurden.
Nun kommt aber zu den Komponenten der chemischen Kriegsführung noch eine rassistische sowie eine antisoziale Komponente hinzu. Denn Mitglieder der schwarzen und hispanischen Community in armen Wohngebieten wurden einer besonders heftigen Besprühung durch die Leuchtstoffgase ausgesetzt.
THE MANHATTAN-ROCHESTER COALITION, RESEARCH ON THE HEALTH EFFECTS OF RADIOACTIVE MATERIALS, AND TESTS ON VULNERABLE POPULATIONS WITHOUT CONSENT IN ST. LOUIS, 1945-1970 [40MB - PDF]
[gradworks] A Dissertation presented to the Faculty of the Graduate School at the University of Missouri-Columbia
In Partial Fulfillment of the Requirements for the Degree Doctor of Philosophy
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