„Liebst du das Abenteuer? Suchst du die Herausforderung? Bist du topfit?“, werden die jungen Leser dort gefragt. Die Bundeswehr verspricht bei den Camps im Oktober „krasse Wasserwettkämpfe“, „crazy Strandspiele“ und „Lagerfeuer-Partys“ an einer „coolen Bundeswehrhütte“ – „Und das Beste daran: für den Spaß musst du absolut nichts bezahlen!“ Von der harten Einsatzrealität und Informationen über Risiken einer möglichen späteren Tätigkeit bei der Bundeswehr: keine Spur.
weiter:Kinderrechtler finden die Armeewerbung auf den Internetauftritten der Bravo auch aus folgenden Gründen inakzeptabel: „Die Bundeswehr sollte sich bei ihrer Nachwuchswerbung auf Erwachsene beschränken und nicht Kinder und Jugendliche locken, die leicht beeinflussbar sind und kaum einschätzen können, was eine Verpflichtung und die damit verbundenen Auslandseinsätze für sie bedeuten können – schon gar nicht, wenn sie darüber nicht informiert werden“, so Ralf Willinger, Referent für Kinderrechte bei terre des hommes Deutschland. Für ihn ist es zudem unverständlich, dass die Bravo als eines der größten deutschen Jugendmedien diese einseitige Bundeswehrwerbung bei ihren jungen Lesern unterstützt.
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